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Von | 21. Mai 2014

KLÄRUNG IN DER NACHT

TRINITATIS-FEST

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1 Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden.
2 Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.

3 Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

4 Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.

5 Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.
6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.
7 Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.
8 Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.


Es gibt im Leben Zeiten, die keine Zuhörer dulden. Klärung in Augenhöhe ohne Störung ist gefragt. Die Nacht ist Schutzraum! Es ist nicht zufällig, dass sich in der Nacht die zentralen Fragen stellen und nach Antworten suchen. Das kann vorübergehende Schlaflosigkeit oder begleitende Träume bedeuten.

Nikodemus steht für eine solche Situation. Es treiben ihn zentrale Lebensfragen in das ‚Gespräch bei Nacht‘. Er fühlt sich in Zwängen gefangen und sehnt sich nach innerer Freiheit.  Er ahnt, dass diese Freiheit nur aus einer tiefen Bindung an Gott kommen kann. Die Ausstrahlung dieses Mannes aus Nazareth bestätigt seine Ahnung.

Nikodemus wird wohl zunächst irritiert gewesen sein, als er hört, dass etwas völlig Neues an ihm geschehen muss. Er ist plötzlich auf sich geworfen, wenn es um eine ’neue Geburt‘ geht. Bei sich selbst zu landen, ist nicht unbedingt angenehm. Distanz ermöglicht Ausweichen. Nikodemus verheddert sich in etwas absurden Gedankengängen. So ist das.  Das kann schon schlaflos machen!

Und dann gibt es einen entscheidenden Hinweis: Überlasse dich dem nicht Machbaren.
Die irdische Gebundenheit an das ‚Wasser‘ ist die eine Bedingung. Überlasse dich vertrauensvoll den nicht fassbaren Kräften der Veränderung aus dem ‚Geist‘!

OLYMPUS DIGITAL CAMERASich den nicht fassbaren Kräften vertrauensvoll überlassen


IMPULSE

Wenn  Gedanken mich ‚umtreiben‘ – Gebe ich ihnen Raum?

#  Kann  ich die ‚Begegnung‘ mit mir selbst
in meiner irdischen Realität annehmen?

#  Wie viel Vertrauen habe ich, mich der ‚Geistes-Kraft‘
als schöpferische Realität  zu überlassen?


Texte, Themen und Impulse der kommenden Trinitatis-Sonntage können Orientierung geben!

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