Inneres Haus

Von | 29. September 2016

Tut mir auf die schöne Pforte …

Oktober 2016

Anrede 1

‚Wir können ein inneres Haus bauen, eines, in dem wir gut wohnen, in das wir freudig ein- und ausgehen, eines, in dem wir ganz bei uns selbst sein dürfen …‚  *

In einem Seminar** zum ‚Inneren Haus‘ – ‚Wo dein Herz ist, da ist dein Schatz‘ – tragen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen, wie ihr inneres Haus eingerichtet sein sollte. Die ‚Einrichtungsgegenstände‘ sollen in schwierigen und bedrängenden Situationen zur Verfügung stehen, um zu bewältigen.

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Ich gebe diesen Impuls gern an Euch weiter. Wir brauchen solche ‚Inneneinrichtung‘ unseres Selbst, um uns nicht von fraglichen ‚Lösungen‘ abhängig zu machen.

Angst und Sorge verstärken sich, wenn Vertrauen in die eigenen Gestaltungs- und Bewältigungsmöglichkeiten fehlen oder nur schwach entwickelt sind.

Solches Vertrauen kann sich nur entwickeln, wenn das innere Haus Heimat geworden, sicherer Ort ist. Das Zutrauen zu solchem ‚inneren Halt‘ führt ins Vertrauen. In spiritueller Sprache heißt das ‚Glaube‘. Glaube schafft Sicherheit. Er wird zur Quelle, aus der sich die Kräfte speisen, die der zerstörerischen Angst widerstehen.

Dieser Quelle vergewissern sich Menschen im Gebet. In der Stille dieses Dialogs wird sie spürbar. Sie durchwirkt die Trockenheit der Angst.

 

und lässt (Selbst)Vertrauen wie zarte Pflanzen sprießen und stark werden.

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Das ist kein selbstverständlicher Mechanismus. Gute Botschaften, heilende Bilder sind dazu erforderlich und lassen wachsen.

In diesen Tagen um das Reformations-Jubiläum kommt die ‚Kirche‘ wieder (neu) in den Blick. Mit Recht dürfen wir erwarten, dass sie unserer inneren Instanz Impulse gibt. Dabei müssen Impulse die ‚innere Realität‘ berühren. Es bedarf der verständlichen Herzens-Sprache. Eine so geöffnete Tür führt an den Ort: ‚Tut mir auf die schöne Pforte, führt in Gottes Haus mich ein. Ach, wie wird an diesem Orte meine Seele fröhlich sein. Hier ist Gottes Angesicht, hier ist lauter Trost und Licht‘, dichtet Benjamin Schmolck (Evangelisches Gesangbuch, Nr. 166)

Das ist ‚Auftrag‘ der Kirche in ihren unterschiedlichen Angeboten zu tragfähiger Gemeinschaft durch Predigten und Feiern: Anleitung, mit dem Herzen immer tiefer hinein zu fühlen, was wir glauben. ‚Kirche‘ vermittelt, hilft in die Mitte.


Ich glaube an die große Fürsorge,
die Kräfte der Liebe und des Vertrauens in mich gegeben hat.
Sie möchte ich pflegen und gedeihen lassen.

Wo Glaube den personalen Adressaten ‚Gott‘ kennt:
Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid;
ich will euch erquicken.
zu
Matthäus-Evangelium 11,28


Und Kirche sind wir:
Du, Amelie, Du, Zacharias, ich, Jan-Peter und alle, die an ihrem ‚inneren Haus‘ bauen!

* Doris Weber, Redakteurin, Publik-Forum, Ausgabe ‚Allein sein‘, 5/11
** Seminar ‚Wo das Herz ist …‘

Euer
Anrede2

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