Gastfreundschaft

Von | 15. Oktober 2021

GROßZÜGIG GASTFREUNDLICH SEIN

Überraschend kommt jemand und steht vor der Tür. Überraschend. Freude. und dann: ‚Hast du was gegessen?‘

Wir kennen solchen Ablauf in entsprechenden Situationen. Das sei für unsere Sozialisation nicht untypisch, sagt mir ein Freund, der ganz häufig in afrikanischen und asiatischen Ländern bei ihm bekannten Familien manchmal auch unerwartet zu Besuch kam. Überraschung und Freude ähnlich. Dann ohne die Frage zu stellen, wurde der Tisch gedeckt.

Diese in ihrer Geste bedingungslose Gastfreundschaft hat mich nachdenklich gemacht. Dazu ist mir auch das eingefallen. Im Jahr 2019 gab es in Taizé den Vorschlag, die Kirche als einen Ort der Gastfreundschaft zu verstehen.

Vergesst die Gastfreundschaft nicht; durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt‘. Brief an die Hebräer 13,2

„Um gemeinsam mit anderen aus dem Vertrauen auf Gott zu leben,brauchen wir Orte,an denen wir nicht nur bekannte Gesichter treffen, sondern wo wir unsere Freundschaft Menschen schenken können, die anders sind als wir. Die Kirchengemeinden und Gemeinschaften an einem Ort können Menschen
verschiedener Generationen, sozialer und kultureller Herkunft zusammenführen.Das ist ein Schatz der Freundschaft, der allzu oft im Verborgenen schlummert!

Wie schön,  wenn jede Kirchengemeinde ein Ort wäre, an dem wie in einer großen Familie wir selbst sein können, mit unseren Fragen und Zweifeln ,ohne Angst, verurteilt zu werden“. Aus ‚Vorschläge für 2019‘

Kurz vor seinem Tod wurde der Theologe und Publizist Jörg Zink gefragt, wie er sich die Kirche der Zukunft vorstelle. Seine Antwort: ‚Wie ein Gasthaus‘.

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