Spuren-Suche

Von | 15. April 2014

 

ÖSTERLICHE SPURENSUCHE

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Es ist bewegend, in dem Land zu wandern, in dem Jesus umherzog. Auf den schmalen Wegen in Galiläa hatte ich Jesus und seine Jünger vor Augen. Meine Erschöpfung nach dem Erklimmen der Höhen hat mir die Erschöpfung damals verdeutlicht: Jesus suchte die Stille auf dem Berg und seine Jünger freuten sich, wenn sie in die Nähe von Ortschaften gelangten. Dort erwartete sie Begegnung und manchmal auch Ausruhen.

So sind die nachfolgenden Fotos entstanden, die ich mit Erzählungen aus den Evangelien in Berührung gebracht habe. Die Texte erhalten eine ganz andere Bedeutung, weil die Bilder in mir korrigiert wurden. So sehe ich das Gleichnis vom vierfachen Acker ganz anders, seit ich einen solchen Acker in den galiläischen Bergen betrachtete. Die Lilien in der Wüste, die unter schwierigen Bedingungen wachsen, stellen das Bild von ihnen ‚Sie spinnen nicht, sie ernten nicht …‘  in ein ganz anderes Licht …

 OLYMPUS DIGITAL CAMERA                  In solcher Wüste suchte Jesus nach innerer Klarheit 

Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt;
dort sollte er vom Teufel in Versuchung geführt werden.
Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte,
bekam er Hunger.
Da trat der Versucher an ihn heran und sagte:
Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl,
dass aus diesen Steinen Brot wird.

Er aber antwortete:
In der Schrift heißt es:
Der Mensch lebt nicht nur von Brot,
sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.

Matthäus 4,1-4


 

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAAm See Genezareth

Als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand,
drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
Da sah er zwei Boote am Ufer liegen.
Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.
Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte,
und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren.
Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.

Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon:
Fahr hinaus auf den See!
Dort werft eure Netze zum Fang aus!
Simon antwortete ihm:
Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet
und nichts gefangen.
Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.

Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische,
dass ihre Netze zu reißen drohten.
Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot,
sie sollten kommen und ihnen helfen.
Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.

Als Simon Petrus das sah,
fiel er Jesus zu Füßen und sagte:
Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.
Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt
und erschrocken,  weil sie so viele Fische gefangen hatten;
ebenso ging es Jakobus und Johannes,
den Söhnen des Zebedäus,
die mit Simon zusammenarbeiteten.

Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht!
Von jetzt an wirst du Menschen fangen.
Und sie zogen die Boote an Land,
ließen alles zurück
und folgten ihm nach. 

Lukas 5, 1-11


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Am Ufer

Sie fuhren auf das Ufer zu und kamen nach Gennesaret.
Als die Leute dort ihn erkannten,
schickten sie Boten in die ganze Umgebung.
Und man brachte alle Kranken zu ihm und bat ihn,
er möge sie wenigstens den Saum seines Gewandes
berühren lassen.
Und alle, die ihn berührten, wurden geheilt.
 

Matthäus 14 34-36


 OLYMPUS DIGITAL CAMERADer Schatz im Acker

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz,
der in einem Acker vergraben war.

Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein.

Und in seiner Freude verkaufte er alles,
was er besaß, und kaufte den Acker.

Matthäus 13,44


 OLYMPUS DIGITAL CAMERASeht euch die Lilien an …

Sie arbeiten nicht und spinnen nicht.
Doch ich sage euch:

Selbst Salomo war in all seiner Pracht nicht gekleidet
wie eine von ihnen.

Wenn aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet,
das heute auf dem Feld steht
und morgen ins Feuer
geworfen wird,
wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen!

Darum fragt nicht,
was ihr essen und was ihr trinken sollt,
und ängstigt euch nicht!

Denn um all das geht es den Heiden in der Welt.
Euer Vater weiß, dass ihr das braucht.

Euch jedoch muss es um sein Reich gehen;
dann wird euch das andere dazugegeben.

Fürchte dich nicht, du kleine Herde!
Denn euer Vater hat beschlossen, euch das Reich zu geben.

 Lukas 12, 27-32



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Häuser auf dem Felsen im Kidron-Tal

Wer diese meine Worte hört und danach handelt,
ist wie ein kluger Mann,
der sein Haus auf Fels baute.

Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten,
da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.

Matthäus 7, 24-25


 

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAGastfreundschaft: Humus und Wasser

Dann kam er nach Jericho und ging durch die Stadt.

Dort wohnte ein Mann namens Zachäus;
er war der oberste Zollpächter und war sehr reich.

Er wollte gern sehen, wer dieser Jesus sei, doch die Menschenmenge versperrte ihm die Sicht; denn er war klein.
Darum lief er voraus und stieg auf einen Maulbeerfeigenbaum, um Jesus zu sehen, der dort vorbeikommen musste.

Als Jesus an die Stelle kam, schaute er hinauf und sagte zu ihm: Zachäus, komm schnell herunter!
Denn ich muss heute in deinem Haus zu Gast sein.
Da stieg er schnell herunter
und nahm Jesus freudig bei
sich auf.

Lukas 19, 1-6

Anmerkungen:
Bevor wir nach Jericho fahren konnten,
mussten wir den von israelischen
Soldaten kontrollierten check-point passieren.
Der Gedanke an die frühere Zollstelle lag nahe.

 ‚Humus‘ ist eine arabische Spezialität
und wird aus Kichererbsen mit verschiedenen Gewürzen hergestellt – sehr
lecker!


 

OLYMPUS DIGITAL CAMERADer Acker

An jenem Tag verließ Jesus das Haus und setzte sich an das Ufer des Sees.

Da versammelte sich eine große Menschenmenge um ihn.
Er stieg deshalb in ein Boot und setzte sich;
die Leute aber standen am Ufer.

Er sagte: Ein Sämann ging aufs Feld, um zu säen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg,
und die Vögel kamen und fraßen sie.

Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden,
wo es nur wenig Erde gab, und ging sofort auf,
weil das Erdreich nicht tief war;
als aber die Sonne hochstieg,
wurde die Saat versengt und
verdorrte,
weil sie keine Wurzeln hatte.

Wieder ein anderer Teil fiel in die Dornen,
und die Dornen wuchsen und erstickten die Saat.

Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden
und brachte Frucht,
teils hundertfach, teils sechzigfach, teils dreißigfach.

Wer Ohren hat, der höre!

Matthäus 13,1-9


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Quelle in der Wüste

Er öffnete den Felsen, und Wasser entquoll ihm,
wie ein Strom floss es dahin in der Wüste.

Psalm 105,41


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 Junger Trieb

Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis:
Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum;
und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug,
fand er keine.

Da sagte er zu seinem Weingärtner:
Jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach,
ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts.

Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen?

Der Weingärtner erwiderte:
Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen;

ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen.
Vielleicht trägt er doch noch Früchte;
wenn nicht, dann lass ihn umhauen. 

Lukas 13, 6-9


 

 OLYMPUS DIGITAL CAMERAGräber am Ölberg

Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler!
Ihr seid wie die Gräber,
die außen weiß
angestrichen sind und schön aussehen;
innen aber sind sie voll Knochen, Schmutz und Verwesung.

So erscheint auch ihr von außen den Menschen gerecht,
innen aber seid ihr voll Heuchelei
und Ungehorsam gegen Gottes Gesetz.

Matthäus 23, 27-28


 

 OLYMPUS DIGITAL CAMERAKlage an der Mauer des zerstörten Tempels
 

Als er näher kam und die Stadt sah,
weinte er über sie und sagte:
Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest,
was dir Frieden bringt.

Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.
Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine
Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen,
dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.

Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern
und keinen Stein auf dem andern lassen;
denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.

Lukas 19, 41-44


OLYMPUS DIGITAL CAMERADer Garten Getsemane am Ölberg

Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt,
und er sagte zu seinen Jüngern:
Setzt euch und wartet hier, während ich bete.

Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich.

Da ergriff ihn Furcht und Angst, und er sagte zu ihnen:
Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!

Und er ging ein Stück weiter,
warf sich auf die Erde nieder und betete, dass die Stunde,

wenn möglich, an ihm vorübergehe.

Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich.
Nimm diesen Kelch von mir!

Aber nicht, was ich will, sondern was du willst soll geschehen.

Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Simon, du schläfst?
Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben?

Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet.

Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

Markus 14, 32-38


OLYMPUS DIGITAL CAMERADornen in der Wüste

Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus,
führten ihn in das Prätorium,
das Amtsgebäude des Statthalters,
und versammelten die ganze Kohorte um ihn.

Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand.
Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn,
indem sie riefen: Heil dir, König der Juden!

Und sie spuckten ihn an,
nahmen ihm den Stock wieder weg
und schlugen ihm damit auf den Kopf. 

Matthäus 27, 27-30


OLYMPUS DIGITAL CAMERAOLYMPUS DIGITAL CAMERAIn der Altstadt von Jerusalem  

 

Da lieferte er ihnen Jesus aus,
damit er gekreuzigt würde.

Sie übernahmen Jesus.
Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur so genannten Schädelhöhe,
die auf hebräisch Golgota heißt.

Johannes 19, 16-17


 

OLYMPUS DIGITAL CAMERAFrieden für alle 

 Am Abend dieses ersten Tages der Woche,
als die Jünger aus Furcht vor den Juden
die Türen
verschlossen hatten,

kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen:

Friede sei mit euch!

Johannes 20, 19


Österliche Begegnung
OLYMPUS DIGITAL CAMERAVon der ‚Gemeinschaft von Latrun‘ bei Emmaus gestaltete Ikone

… Und es geschah, als sie so redeten
und sich miteinander besprachen,
da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen …

Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen.
Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt.
Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben.

Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß,
nahm er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen.

Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn.
Und er verschwand vor ihnen.

Und sie sprachen untereinander:
Brannte nicht unser Herz in uns,
als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?

Lukas 24, 15+29-33


DOKU EINER PILGER-REISE DURCH ISRAEL

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