Schrei an der Grenze

Von | 2. September 2014

Lebensrichtung  entscheidet sich in ‚Grenz-Gebieten‘

14. Sonntag nach Trinitatis

Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen  und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!

Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein.

Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien.

Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

Lukas 17, 11-19


Diese Erzählung berichtet von der Sehnsucht Gottes nach uns. Die Frage: ‚Wo sind die anderen?‘ ist die Frage des sehnsüchtig Suchenden, nicht die Frage des akribisch Kontrollierenden!

Wir stehen an den ‚Grenzgebieten‘ unseres Lebens, wo Entscheidungen fallen, wo wir vor den existentiellen Fragen unseres Lebens stehen: ‚Wie soll es weitergehen?‘.

                            GrenzDraht

Da treten häufig auch die Unversöhnlichkeiten zu Tage, die der Heilung bedürfen. Das geht unter die Haut und formuliert den Schrei nach Hilfe, nicht immer für andere hörbar.

Aber dieser ‚Schrei‘, dieses ‚Gebet‘ macht sichtbar und bringt auf den Weg – in die Mitte.

Der Schrei findet Gehör. Und einer der ‚Erhörten‘ ist hellwach. Er kehrt um und dankt.
Dieser Dank ist der Schritt in
ganzheitliche Rehabilitation.


 

Impulse

  • In welchen ‚Grenz-Gebieten‘ meines Lebens geschah Entscheidendes?

 

  • Welche Unversöhnlichkeiten lassen mich (auf)schreien?

 

  • Stehe auf und geh – dein Glaube hat dir geholfen!“ Was hilft mir wirklich auf die Beine?

 


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