Schatzgräber

Von | 20. August 2014

Sechster Impuls
‚Guten Morgen, mein Schatz‘


Jesus erzählt: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn, grub ihn aber wieder ein. Und in seiner Freude verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte den Acker. Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. Als er eine besonders wertvolle Perle fand, verkaufte er alles, was er besaß, und kaufte sie.
Matthäus-Evangelium 13,44-46


Meine Interpretation der Bilder

  • Der Acker: Mein Leben. Was passiert auf und in einem „Acker“?  
  • Der Schatz: In mir liegt ein „Schatz“ verborgen. Wie sieht der „Schatz“ aus?  
  • Den Schatz „ausgraben“. Was kommt dabei sonst noch zu Tage?
  • Den Acker kaufen. Mein Leben „besitzen“ – was heißt das?  
  • Ich bin der „Kaufmann“. Was mein Ziel als Kaufmann?  
  • In mir liegt die „Perle“. Was verbinde ich mit einer „Perle“

 

WasserFall 3

 

Ein ‚Schatz‘ ergießt sich


Diesen Fragen gehe in der Stille nach …

  • Das Leben ist ein Waisenkind, mit dem man sich verabreden muss, wenn es zum eigenen Leben werden soll. Nur, wer sich mit dem Leben verabredet, kann entdecken, welche Dimensionen sich dann öffnen und welche Erfahrungen es ermöglicht.  (Dr.Anelie Keil)
  • Welchen ‚Schatz‘ habe ich in meinem Leben entdeckt?
  • Was habe ich getan, um ihn in mein Leben zu integrieren?
  • Was habe ich aufgeben müssen, um ihn zu „erhalten“?
  • Wie hört sich das für mich an, wenn ich morgens vor den Spiegel trete und mich begrüße: „Guten Morgen, mein Schatz!“

 

Zur Meditation

Gottes Nähe in der Seele

So erzählt Jesus von einem Bauern, der etwas fand, das so wertvoll war, dass er alles verkaufen musste, was er hatte, um es zu gewinnen. Er stieß in seinem Acker, den er pflügte, auf einen verborgenen Schatz. Aber der Acker gehörte nicht ihm. So deckte er den Fund wieder zu, ging nach Hause, verkaufte seinen ganzen Besitz und kaufte dafür den Acker.

Er machte sich den Acker, der er selbst war, zu eigen,  um zu gewinnen, was mehr war, als er hätte je gewinnen können, und das ihm ein anderer zugedacht hatte.

Wenn du also Gott in dir selbst findest, so höre ich Jesus sagen, wenn du ihn hörst in dem inneren Wort, das in deiner eigenen Tiefe ergeht, dann findest du damit etwas unendlich Kostbares. Eine Lebenskraft, die die deine übersteigt. Eine Klarheit, die du nicht aus dir selbst hast. Ein Vertrauen und einen Glauben, zu dem du von dir selbst aus nicht die Kraft hättest.

Sage also: Ich bin ein Ort Gottes.   An dieser Stelle werde ich den Sinn meines Lebens finden.

Der liegt in der konkreten Erde wie ein Schatz, den ich ausgraben und für den ich alles geben muss. Er liegt nicht irgendwo in den Wolken, die meine Phantasie an den Himmel meiner Wünsche zaubert, sondern in der konkreten Wirklichkeit dieser Erde.

Jörg Zink, „Dornen können Rosen tragen“, in Auszügen.

 

ZU ERINNERUNGSHILFEN