Nicht Moral sondern Liebe

Von | 30. September 2014

ZENTRALE FRAGEN DES MITEINANDERS
20. Sonntag nach Trinitatis

Da kamen Pharisäer zu ihm und fragten: Darf ein Mann seine Frau aus der Ehe entlassen? Damit wollten sie ihm eine Falle stellen. Er antwortete ihnen: Was hat euch Mose vorgeschrieben?

Sie sagten: Mose hat erlaubt, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen. Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.

Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie als Mann und Frau geschaffen. Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins.

Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.

Markus-Evangelium 10, 2-9


 

NICHT MORAL SONDERN LIEBE!

Es lohnt, die vorangehenden Text-Abschnitte zu lesen, die der Evangelist Markus hier in eine Komposition gebracht hat.

Da geht es um zentrale Fragen des Miteinanders: Wer ist der Einflussreichste? Wer hat die Kompetenz?  Die Antworten verweisen auf Liebe und Vertrauen.

In solche Erörterung tritt die Frage nach der Moral am Beispiel der Beziehung zwischen Mann und Frau.

Gegen Beliebigkeit setzt Jesus die tiefe Sicht des Geschenkes der Zweigeschlechtlichkeit. Damit müssen  alle ‚moralisch erhobenen Zeigefinger‘ sich senken.

Folgerichtig fügt Markus die Begegnung Jesu mit Kindern an. Sie kennen keine Moral. Sie kennen nur das Vertrauen in die Liebe.

Hineingewachsen

 In Liebe eingebunden


 Impulse

  • Die zentralen Fragen meines Lebens: Wie wichtig bin ich? Wie gut bin ich? Wo konkurriere ich? …. unter dem Aspekt des Vertrauens in die Liebe beantworten!

  • Wo hindern möglicherweise meine moralischen Einstellungen eine ‚liebevolle‘ Sicht und erschweren die Bewältigung von Problemen?

  • In Taizé singen wir ein Lied: Gott ist nur Liebe! Wagt für die Liebe alles zu geben. Gebt euch ohne Furcht!


 

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