Meine Zeit

Von | 24. Juni 2014

RAUM FÜR INNERE FREIHEIT
2. Sonntag nach Trinitatis 


Jesus erzählte: Ein Mann veranstaltete ein großes Festmahl und lud viele dazu ein. Als das Fest beginnen sollte, schickte er seinen Diener und ließ den Gästen, die er eingeladen hatte, sagen: Kommt, es steht alles bereit!

Aber einer nach dem andern ließ sich entschuldigen. Der erste ließ ihm sagen: Ich habe einen Acker gekauft und muss jetzt gehen und ihn besichtigen. Bitte, entschuldige mich! Ein anderer sagte: Ich habe fünf Ochsengespanne gekauft und bin auf dem Weg, sie mir genauer anzusehen. Bitte, entschuldige mich! Wieder ein anderer sagte: Ich habe geheiratet und kann deshalb nicht kommen.

Der Diener kehrte zurück und berichtete alles seinem Herrn. Da wurde der Herr zornig und sagte zu seinem Diener: Geh schnell auf die Straßen und Gassen der Stadt und hol die Armen und die Krüppel, die Blinden und die Lahmen herbei. Bald darauf meldete der Diener: Herr, dein Auftrag ist ausgeführt; aber es ist immer noch Platz.

Da sagte der Herr zu dem Diener: Dann geh auf die Landstraßen und vor die Stadt hinaus und nötige die Leute zu kommen, damit mein Haus voll wird. Das aber sage ich euch: Keiner von denen, die eingeladen waren, wird an meinem Mahl teilnehmen.

Lukas-Evangelium 14, 16-24


 

Krug

Die Einladung berührt Existentielles des Lebens. Hinter der Einladung verbirgt sich die Erfüllung der Sehnsucht nach Leben. Deshalb dieses nötigende ‚Nicht-locker-lassen‘.

Die ‚Ausreden‘ kommen aus dem ‚Besitz-Denken‘, aus dem ‚Arbeits-Druck‘ und aus ‚Beziehungs-Abhängigkeit‘. Aus diesen Bereichen unseres Lebens kommen Sorgen und Unzufriedenheit.


 

 

Impulse

#  Wie steht es mit der Entscheidung für die Stillung tiefer Sehnsucht?

#  Eigene Zeit zu managen heißt, sich Raum für die eigene innere Freiheit zu schaffen.

#  ‚Ich habe keine Zeit‘ bedeutet ‚Ich nehme mir dafür keine Zeit‘. Ich habe meine Zeit ‚besetzen‘ lassen.
Zeit ist nicht Objekt, sondern der Raum, den ich besetze!


 

 

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