Bildersprache 2017

Von | 28. Dezember 2016

BILDER-SPRACHE 2017

 

Hier gibt es für jeden Monat ein Foto verbunden mit einem gedanklichen Anstoß.

Wer es mag, teile mir gern eigene Gedanken zu den Fotos mit. 

Ich würde sie gern als Impuls dazu setzen.

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JANUAR

           spinnweben75

Träume

Manchmal träume ich.
Meine Träume sind wie hin geweht
in die Realitäten meines Lebens.
Da hängen sie wie ein Spiel
und der Wind
trägt sie in die Weite
meines Seins.


FEBRUAR

              BaeumeTraeume

Reifen zum Sein

Steh’n im Winterlicht zwei Bäume,
starr gleichgültig kahl untröstlich.

Hören sie den Sturm sich nähern, schließt der eine Augen, Ohren,
wird in seinem Traum zur Schwalbe.

Treibt der and’re seine Wurzeln tiefer noch
ins Erdreichdunkel zu noch tief’ren Wasserströmen.

T:Huub Oosterhuis / M:Antoine 0men

Dieses Lied gehört zum Repertoire der Schola der „Kleinen Kirche“ in Osnabrück.


            MÄRZ

             LoewenzahnGegenGelebt

Gegen gelebt

Warum so?
Muss das sein – solche Quälerei?

Warum sich das Leben so schwer machen?
Es geht doch wirklich leichter!

Wozu so?
Das musste so sein, um den Widerstand überwinden zu  lernen!

Für die Zukunft.  
Eine Erfahrung gespeichert!
Darauf lässt sich zurückgreifen.


    APRIL

       WegSee

Erfahrung

Sie sagen: Fortschritte macht man,
wenn man nicht weiter weiß.

An den Grenzen unseres Lebens
treten wir zu der ‚anderen Wahrheit‘ in Beziehung.

Wir nennen sie ‚Gott‘.


MAI

SignalIchBin

FREIE FAHRT
zum ‚Ich-Bin-Da‘

Erreichbarkeit ist ein Signal:
Ich bin da!
Nicht erreichbar zu sein,
stellt die ‚Sein-Existenz‘ in Frage.

 

‚Ich-bin-da‘-Zusagen
des tröstenden Geistes

In die Lichtblicke deiner Hoffnung
und in die Schatten deiner Angst;
in die Enttäuschung deines Lebens
und in das Geschenk deines Zutrauens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In das Gelingen deiner Gespräche
und in die Langeweile deiner Routine,
in die Freude deines Erfolges
und in den Schmerz deines Versagens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In das Dunkel deiner Vergangenheit
und in das Ungewisse deiner Zukunft,

in den Segen deines Wohlwollens
und in das Elend deiner Ohnmacht lege
ich meine Zusage: Ich bin da.

In das Glück deiner Begegnungen
und in die Wunden deiner Sehnsucht,
in das Wunder deiner Zuneigung
und in das Leid deiner Ablehnung
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In das Spiel deiner Gefühle
und in den Ernst deiner Gedanken,
in den Reichtum deines Schweigens
und in die Armut deiner Sprache
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

In die Enge deines Alltags,
in die Weite deiner Träume
und in die Kräfte deines Herzens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.

Verfasser:Unbekannt


JUNI

      WurzelSkulptur
Erinnerung *

Einmal hat die Wurzel gehalten. Jetzt liegt sie da.

Scheinbar ohne Bedeutung.

Ich fühle mich in sie hinein
und entdecke meine Geschichte.

In der Erinnerung kann ‚Erlösung‘ liegen.

* Impulse zur ‚Erinnerung an Erfahrungen‘  


JULI

                SprossWeide

     ‚Manipuliert nicht auch noch den Tod –
ihr nehmt dem Leben
etwas von seinem Reichtum!‘


AUGUST

UeppigSoBluSchmetterl               … als träumte mich die schöne Sommerwelt

Sommer
Geschützt vor Mittagshitze, saß ich im Obstbaumschatten am Gemüsegartenrand und schlief.
Mir war, als träumte ich die schöne Sommerwelt, als träumte mich die schöne Sommerwelt.
Ich wachte halb und dachte still: Wo liegt denn diese Erdenküste?
Wenn’s doch unendlich ist, worin sie liegt, und wenn der blaue Raum mit immer neuen Weltenküsten
ohne Ende in ewige Tiefen reicht, – dann gibt’s ja kaum ein solches ‚Wo‘.

Es ist fast gleich, in welchen Sternenzonen hier mit dem Obstgärtlein herum geschwungen wird.
Seltsam, wie das Leben rauscht und auch am alten Orte immer wieder völlig neu ist.

Karl Foerster (1874-1970)


SEPTEMBER

Ernte               … es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.

Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land,
doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand:
der tut mit leisem Wehen sich mild und heimlich auf
und träuft, wenn heim wir gehen, Wuchs und Gedeihen drauf.

Er sendet Tau und Regen und Sonn- und Mondenschein,
er wickelt seinen Segen gar zart und künstlich ein
und bringt ihn dann behende in unser Feld und Brot:
es geht durch unsre Hände, kommt aber her von Gott.

Matthias Claudius


OKTOBER

Aufgehoben

                Kräfte sammeln
in der ‚Vergewisserungs‘-Gemeinschaft:
……und morgen brechen wir auf!‘


NOVEMBER

       MauerWozu

‚Wozu‘-Fragen
öffnen
die Mauer
der ‚Warum‘-Fragen


           DEZEMBER
          MittenWinter

Liebe mitten im kalten Winter …..

Mitten im kalten Winter …“ *
meint ‚mitten in die Erstarrung des Pessimismus‘

* Aus dem Lied  „Es ist ein Ros‘ entsprungen …“


Wer gern ein Foto mit eigenem Text veröffentlicht wissen möchte …

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